Time for…Blogparade, von „Sunnybee“ ins Leben gerufen.
(Mutter-und-Sohn.blog)
MUT.
Ich bin ein richtiger Schisser, ich hab vor so vielen Dingen Angst.
Aber unter uns…gleichzeitig bin ich selber einer der mutigsten Menschen, die ich kenne, denn nur ich alleine weiss, wieviel Überwindung mich verschiedene Situationen gekostet haben.
Da war dieser eine Sommertag vor einem Jahr, als ich 3 Stunden mit meinem damals 7 jährigen Sohn im Freibad war. Ohne den kleinen Bruder, den hatten wir im Kindergarten gelassen.
„Heut mach ich aaaaaalles mit, egal was du willst. Ich bin dabei.“
So. Er wünschte sich, dass wir zusammen vom 3er springen.
Naja, hatte ich schon das ein oder andere Mal gemacht, damals vor 20 Jahren. Kann ja nicht so schlimm sein.
Als ich oben stand, war der Mut weg und mir fiel ein, dass Springen noch nie mein Ding war. Mist! Je länger ich ins Wasser starrte, um so höher kam es mir vor.
Mein Sohn war schon lang wieder unten und rief mir aufmunternd zu.
Dass ich nicht wieder die Treppe runtergehe, war mir klar.
Ich hatte Schiss. Und bin trotzdem gesprungen. So blöd, dass ich mir gleich was gezerrt hatte und es tagelang am Schenkel wehtat.
Aber hey! Immerhin. Ich kenne viele, die von weitaus höher springen. Aber die kostet das nicht so viel Überwindung und deshalb bin ich mutiger als die alle zusammen!
So oft in meinem Leben war ich mutig, verschieden mutig.
So eine Geburt zum Beispiel, die erste besonders. Noch nie hatte ich vor etwas so sehr Angst. Ich hatte Schüttelfrost und hab ca. 5 Nierenschalen gefüllt, weil ich mich übergeben musste. Vor Angst!
Und trotzdem hab ich es durchgezogen…gab ja auch kein Zurück.
Mutig war ich, als ich mich vor 3 Jahren von meinem Mann und Haus getrennt habe, weil ich so totunglücklich war. Ich dachte, das muss anders gehen. Ich bin zu jung, um so unglücklich zu sein.
Mutig ist es, jeden Tag aufzuwachen und für 2 Kinder alleine zuständig zu sein. Sich trotzdem über das Leben zu freuen und immer Gründe zum Lachen zu finden.
Mut und Überwindung kostet mich mein Handstand, den ich zur Zeit übe. Die Angst vor dem Sturz hemmt mich. Und trotzdem mache ich es wieder und wieder. Weil ich es will! Und keiner mich aufhalten kann, auch nicht meine Angst.
Mutig ist es, mit 2 Kleinkindern alleine in ein anderes Land zu fliegen. Viele haben mich darauf angesprochen, dass sie sich das nicht zutrauen würden.
Nach der Trennung und dem Auszug aus dem Haus war ich über 2 Jahre nicht mehr drinnen, obwohl der Papa der Kinder dort noch gewohnt hat. Wenn ich die Jungs zu ihm gebracht habe, dann bis zur Tür. Maximal stand ich im Türrahmen.
Als es nun diesen Januar verkauft werden sollte, musste ich wohl oder übel hin. Ich hatte Angst.
Das merkte ich daran, dass ich mich drücken wollte. Absagen. Aus Angst, es könnte weh tun.
Ich ging trotzdem hin. Mit Angst. Und kam mit Freude raus, denn es tat nicht mehr weh. Gar nicht. Ich hatte hart an mir gearbeitet und alles VERarbeitet.
Es machte mich glücklich und war so wichtig.
Mutig ist es ebenso, beim 10. Date mit diesem wundervollen Mann festzustellen, dass er nicht ist, was er vorgab zu sein. Und egal wie wild die Schmetterlinge im Bauch waren, auf Stop zu drücken und ihn wieder aus dem Leben zu verbannen. Ihm für die schöne Zeit danken, sich lächelnd umdrehen und gehen.
Ich weiss, dass hinter der Angst die ganz grossen Dinge warten. Die besonderen, wertvollen.
Die, für die es sich lohnt über seinen Schatten zu springen.
Die, an die man sich lange erinnert und einen zum Schmunzeln bringen, wenn man zurückdenkt.
Wenn es um Mut geht, fällt mir auch sofort mein Sohn ein und dieser eine Tag vor 2 Jahren.
Er war schon länger im Kunstturnen angemeldet, begeistert und hatte auch Talent. Der erste Wettkampf stand an und Wochen vorher war für ihn klar, dass er da nicht mitmacht.
Er verbot mir sogar, ihn anzumelden.
Ich tat es trotzdem und sagte ihm das auch genau so.
Ich wusste, wenn er nicht mitmacht, wird er sich schlecht fühlen, sich Vorwürfe machen, leiden, frustriert sein.
Ich ging also das Risiko ein und hoffte, ich tuhe das Richtige. Sicher war ich mir nicht.
Auf dem Weg zur Halle an diesem Tag war alles gut. Beim Parken fing er an zu weinen, flehte, dass der Papa umdreht und wir ihn vom Turnen abmelden sollen.
Der Weg war weit, also ging man trotzdem in die Halle. Trainer und Eltern der anderen Turner versuchten ihm Mut zu machen. „Wenn nicht du, wer dann!“
Er weinte. Wollte nicht.
Seine Jungs wärmten sich auf, ohne ihn.
Die Musik zum Einlaufen ertönte schon, als Letzter reihte er sich plötzlich hinten ein und turnte. Er bekam an diesem Tag seine 1.Goldmedaille.
Bis heute reden wir über diesen Tag und nehmen ihn gerne als besonderes Beispiel für Mut. Angst darf man haben.
Überwindet man sie, wird man belohnt!
Wow, lieben Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Du bist diesmal die Erste. Und mit so einem schönen Text! Ich finde berührend, dass du den Mut nicht nur für dich hast sondern z.B. bei diesem Wettkampf deinem Sohn geholfen hast, seinen eigenen Mut zu finden!😊
Jetzt habe ich nur noch die Bitte, dass du in deinem Artikel den Link zu meinem Blog aktivierst und unter meinen Artikel bei mir im Blog einen Kommentar mit Link zu deinem Artikel schreibst. Dann bist du bei meiner Blogparade mit dabei – freue mich!
Lieben Gruß, Sarah („Sunnybee“)
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Liebe Sarah…Danke für dieses Thema. Hab mich sofort angesprochen gefühlt.
Da ich noch wirklich nicht lang dabei bin, Kämpfe ich immer noch mit einigen Funktionen. Zb weiss ich nie, wie ich den Link rausfinde.aber ich Krieg das noch hin. Lg
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Hey, ja, das ist teilweise ziemlich knifflig…😉Habe den Link zu deiner Seite bei mir in den Kommentaren schnell selbst aktiviert. Bei dir im Text kannst du das, indem du mit der Maus an die Stelle in deinem Text gehst, wo der Link hin soll und dann oben im Bearbeitungsmenü auf das Linkzeichen (sieht aus wie ne Büroklammer). Im Fenster, das sich da öffnet, kopierst du dann im Feld URL die Webadresse der Zielseite ein und ins Feld darunter den Text, der in deinem Beitrag erscheinen soll, hier mutter-und-sohn.blog. Wenn du danach auf „Link einfügen“ klickst, erscheint der Link in deinem Beitrag!🙂 Lg, Sarah
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Ich bin gerührt davon, wie du alles zusammengefasst hast.
Und verwundert, wie verschieden die Aussagen dazu sind. Und doch stimme ich jedem einzelnen zu
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